2007-07-18

Rückschau

.. ein kleiner Bericht meines Auslandsaufenthalts für eine Broschüre des DAAD/FH BRS

Auf Hawaii gibt es keine normale Zeit, es ist Hawaiian Time, man kommt einfach mal 5-10 Min später zum Termin, meistens zumindest. Termine sind etwas variabler und lockerer als in Deutschland. Kurioser weise hat das dazu geführt das ich in Deutschland jetzt fast immer auf die Sekunde pünktlich komme, so dass ich mich manchmal über mich selbst wundern muss. Nicht nur diesen Einfluss hatte mein 10 Monatiger Studienaufenthalt in Honolulu, Hawaii den ich von August 2006 bis Mai 2007 absolvierte.

Ganz so einsam wie man es sich auf Hawaii vorstellen mag ist es bei 900.000 Einwohnern dann doch nicht. Honolulu ist grössenmässig mit Köln oder Bonn vergleichbar, jedoch ist die Population sehr unterschiedlich. So gibt es etwa 60% Asiaten (meist Japaner) jedoch nur 6,85% native Hawaiianer. Das führt dazu das auch die Küche einen starken asiatischen Einfluss hat, Sushi ist dort fast ein „Pfennigartikel“ (Large Bento - $4). Ganz anders ist es aber bei Wohnungs/Mietpreisen, die zu den oberen 10% der Welt gehören. Wir haben in einer ca 80qm Wohnung (4er-WG) $2100 gezahlt.

Das Klima ist das ganze Jahr hindurch sonnig, mild und um die 30°C angenehm zu ertragen. Auch das menschliche Klima, die extreme Freundlichkeit und Gelassenheit ist täglich spürbar. Vielleicht auch deswegen hat Hawaii die niedrigste Krankheistrate und Arbeitslosenquote der ganzen USA. Neben Asiaten trifft man aber auch viele Skandinavier, Deutsche, Canadier, Amerikaner oder Mexicaner die dort Ihr Auslandssemester, Praktikum oder Ihr ganzes Studium verbringen. Manchmal gibt es in Unversitätskursen sogar mehr „Ausländer“ als Amerikaner, das durchaus eine vielseitige und interessante Arbeitsatmosphäre schafft. Gerade die unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen an Problemstellungen helfen enorm „um die Ecke zu denken“ und verschiedene Lösungsansätze kennenzulernen. Das was man im Kurs „Intercultural Communication“ der FH Bonn-Rhein-Sieg in der Theorie gelernt hat, kann man hier sehr gut anwenden. Mir bleibt im Grunde nur zu sagen, dass dieser Auslandsaufenthalt mich in jeder Hinsicht bereichert hat. Erst einige Wochen nach der Rückkehr merke ich, wie sehr ich die Zeit vermisse und wie toll es ist, solch eine Zeit verbringen zu können. Was ich außerdem von Amerika gelernt habe ist deren Aktionismus und die „Just do it“ Mentalität. Also, nicht lange zögern und ab ins Ausland! Ihr werdet es niemals vergessen!

No comments:

My soup